Alles ist Energie
Energie ist in uns und um uns. Sie fließt in uns, strömt durch uns hindurch und um uns herum. Energie formt uns und unser gesamtes Umfeld. Auch Gefühle, Gedanken und Worte sind Energie. Und Energie geht niemals verloren. Auch wenn Energie nicht immer sichtbar ist, so ist sie doch spürbar.
Energie unterscheidet sich lediglich in der Art ihrer Schwingung. Die Energie vermeintlich fester Körper schwingt dabei am niedrigsten, aber sie schwingt. Die einzelnen Teilchen, aus denen unser Körper besteht, sind immer in Bewegung. Feste Materie ist demnach eine Illusion. Das bestätigt uns auch die moderne Physik.
Der menschliche Körper gestaltet sich alle 5 bis 7 Jahre nahezu vollständig neu. Fast alle Teilchen werden in dieser Zeit einmal komplett ausgetauscht. Eine Art Ur-Information, auf die dabei zugegriffen wird, scheint dafür zu sorgen, dass er trotzdem seine vorherige Gestalt behält.
Die Quantentheorie sieht das Universum als eine organische Einheit, zu der natürlich auch unser Körper gehört, in der alle Teile in einer permanenten Wechselbeziehung stehen. Alle Teilchen sind demnach direkt miteinander verbunden, auch mit denen unseres Körpers, und wirken aufeinander ein. Das geschieht jenseits von Raum und Zeit.
Wie funktioniert das?
Energie ist u.a das Meer der Möglichkeiten, das uns umgibt, überall. Alles ist bereits da im Meer der Möglichkeiten.
Unser Körper besteht zu 99,999999999 % aus dem Raum dazwischen, einem masseleeren Vakuum, d.h. aus dem Raum zwischen den Teilchen. Die moderne Wissenschaft geht davon aus, dass dieser Raum vollkommen identisch mit dem des Universums ist, da beide Räume über die Luft, die Erdatmosphäre und den Kosmos fließend ineinander übergehen. So bildet alles zusammen ein unendliches und ewiges Feld.
Dieses Feld oder auch Meer der Möglichkeiten ist voll von unvorstellbar viel Energie und Informationen und hält demnach alles für uns bereit. Jedoch bestehen diese bereitgehaltenen Informationen zunächst einmal „nur“ virtuell als Potenziale bzw. Möglichkeiten. Erst wenn wir mit der Information in Resonanz gehen und ihr damit unsere Aufmerksamkeit und damit eine Bedeutung geben, kann aus einer virtuellen Information eine konkrete Kraft werden.
Das heißt, das was wir uns erdenken und was wir fühlen können, können wir auch kreieren.
Das macht unser Körper z.B., indem er seine Struktur und Festigkeit automatisch und unbewusst mit der Ur-Information im Meer der Möglichkeiten abgleicht und sie daran anpasst.
Ein anderer Weg, auf das Meer der Möglichkeiten zuzugreifen, geht über die Aktivität unseres Bewusstseins. Wenn wir davon ausgehen, dass wir auf dieser Erde sind, um Erfahrungen zu machen, brauchen wir dafür dieses Bewusstsein. Es nimmt Einfluss auf unsere Gedanken und Gefühle, bewusst und unbewusst.
Körper und Geist stehen in einer wechselseitigen Beziehung zum Meer der Möglichkeiten.
Aufgrund seiner Struktur lässt das Meer der Möglichkeiten es zu, dass alles mit allem kommunizieren kann. In ihm sind alle Potenziale abgespeichert. Alle Erfahrungen haben sich in ihm eingeprägt. Und beides ist jederzeit von jedem Menschen und jedem Tier abrufbar. Dabei geht immer Gleiches mit Gleichem in Resonanz.
Das würde bedeuten, dass wir, verbunden mit dem Meer der Möglichkeiten, unsere Welt durch unsere Gedanken, und Gefühle kreieren. Entscheidend ist die Frage, wollen wir dies bewusst oder unbewusst tun?
Wir sind also ein schöpferisches Wesen hier auf Erden. Wir haben es lediglich vergessen. Doch wir erschaffen die ganze Zeit, sowohl im Positiven als auch im Negativen. Zu weit über 90 % tun wir dies allerdings unbewusst. Und was wir erschaffen, hängt stark von dem ab, wie wir vor allem in den ersten 6 Jahren unseres Lebens geprägt wurden. Denn diese ersten Jahre sind wie ein einziger ungefilterter Download von Erfahrungen und dem beispielgebenden Verhalten unserer Umwelt. Es gilt, sich wieder daran zu erinnern, welche Schöpferkraft uns innewohnt. Als schöpferisches Wesen können wir unsere Realität beeinflussen. Es geht darum, dies wieder bewusst zu tun, statt unser Leben unbewusst zu kreieren.
Energie will fließen – Was passiert, wenn sie es nicht kann?
Jede Energie möchte fließen, das ist ihre Natur. Schmerzhafte, angstbesetzte oder sogar traumatische Erlebnisse bringen sie ins Stocken. Das Erlebte fühlt sich für den betroffenen Menschen so schlimm und furchterregend an, dass er die damit verbundene Energie unbewusst zum Stillstand bringt, ihren Fluss unterbricht. Er will nichts mehr fühlen. Die Energie ist nicht mehr in der Lage, ihren natürlichen Kreislauf zu vollenden und staut sich auf, so wie das Wasser an einem Staudamm. Und genauso wie dieser Staudamm eine Menge Kraft entgegensetzen muss, um stabil zu bleiben und das Wasser an seinem natürlichen Fluss zu hindern, muss ein Mensch eine Menge Kraft aufwenden, um ein unerwünschtes Gefühl aus dem Fluss zu bringen und dort zu halten. Diese Kraft ist Energie, die ihm woanders fehlt. Und genauso, wie das Wasser nicht verschwindet, ist auch das aufgestaute Gefühl noch immer da und macht sich bemerkbar, indem es sich ständig an dem Damm zu schaffen macht. Denn das Gefühl, die Energie, folgt ihrem natürlichen Drang. Um die Sperre aufrecht zu erhalten, muss immer mehr Kraft und damit Energie aufgewendet werden. Und der innere Druck nimmt zu.
Dieses Szenario kann durch alles Mögliche im Leben ausgelöst werden. Häufig geschieht dies bereits in der Kindheit. Kinder bis 36 Monate nach Zeugung haben z.B. noch nicht die Erfahrung gemacht, das Schlimmes vergeht. So fühlt sich z.B. die Tatsache, dass Mami gerade nicht kommt, sofort lebensbedrohlich an. Menschen, von denen wir emotional oder in anderer Weise abhängig sind, können mit vermeintlich harmlosen Äußerungen oder Taten, eine große innere Not auslösen, ohne es zu wollen. Es reicht, wenn die betroffene Person es als extrem unangenehm, schlimm oder sogar bedrohlich empfindet.
Oder wenn wir z.B. als Kinder von unseren Eltern ständig etwas als wahr hingestellt bekommen, zu dem unser Gefühl jedoch etwas ganz anderes erzählt, stellen wir irgendwann nicht mehr das infrage, was uns die Menschen sagen, die ja schließlich unseren ganzen Kosmos beherrschen und von denen unser Überleben abhängt. Sondern wir glauben irgendwann, mit unseren Gefühlen stimme irgendetwas nicht. So verlernen wir, unserer Intuition zu vertrauen und glauben, die Wahrheit läge in dem, was man uns sagt. Die Energie unseres Gefühls und unserer Intuition gerät ins Stocken.
Unser Körper, unsere Gedanken und Gefühle sind Energiefelder in einer bestimmten Schwingung. Sie sind auf das Engste miteinander verbunden und beeinflussen sich gegenseitig. Unser Körper z.B. reagiert sofort auf unsere Gefühle. Das zeigt sich u.a. in unserer Mimik. Unsere Gefühle beeinflussen aber auch unsere Wahrnehmung. Im Idealfall schwingen diese drei Energiefelder im Einklang, d.h. zum Beispiel, dass das, was wir wahrnehmen, mit dem übereinstimmt, was wir fühlen. In uns drin herrscht vollkommene Harmonie. In allen oben geschilderten Beispielen ist dieser Einklang jedoch nicht mehr gegeben.
Doch es müssen nicht immer diese dramatischen Ereignisse sein, die unseren Energiefluss ins Stocken bringen. In unserer Gesellschaft sind vermeintlich negative Gefühle weitestgehend nicht erwünscht. Wir tun alles, um sie nicht fühlen zu müssen. Noch weniger ist es erlaubt, diese Art von Gefühlen zu zeigen und auszudrücken – Ein Indianer kennt keinen Schmerz! Große Jungs/Mädchen weinen nicht! Heulsuse! Kommt dir das bekannt vor? Diese Gefühle haben den Stempel „schlecht“ bekommen und dürfen nicht sein. Das heißt, wir haben einen Umgang mit diesen Gefühlen kultiviert und innerlich gefestigt, der ein kontinuierliches Fließen unserer Energien verhindert.
Die durch das oben Beschriebene ausgelösten Prozesse laufen oft unbewusst ab und wir können uns häufig nicht einmal mehr an die konkreten Ereignisse erinnern, doch wir leben mit den Folgen (siehe dazu auch unter „Kunsttherapie“).
Das Aufrechterhalten des oben beschriebenen Staudamms, der sich in Form von Schutzmustern, Glaubenssätzen oder Überzeugungen zeigt, und das Abziehen der dafür benötigten Energien, die dann woanders fehlen, können zu körperlichen oder seelischen Symptomen führen, die uns daran hindern, ein entspanntes, erfülltes und glückliches Leben zu führen. Denn unsere Nerven- und Muskelzellen reagieren sehr sensibel auf fehlende Energie. Hält dieser Zustand länger an, kann es zu vielfältigen Funktionsstörungen z.B. in Form von Tinnitus, Hörsturz, Schlafstörungen, Ruhelosigkeit, Burn-out und Depressionen kommen.
Erkenntnis dieser Ausführungen:
Eine Energie (Gefühl, Gedanke etc.), die ihren Fluss vollenden kann, kann weiterfließen (das Gefühl, der Gedanke etc. kann vergehen), der Raum für Entwicklung ist frei. Die Energie, die daran gehindert wird, bleibt – immer mit dem Drang, sich zu vollenden. Und DU bestimmst deinen Umgang damit.
Wie hilft nun eigentlich Energiearbeit?
Energiearbeit kann z.B. auf das, was nicht verschwinden will oder kann, zugreifen – wie z.B. auf das aufgestaute Gefühl oder auf das, was dabei hilft, die Energie des Gefühls am Fließen zu hindern, das Schutzmuster usw. – Und wenn sie darauf zugreifen kann, hat sie auch die Möglichkeit, es zu verändern.
Manchmal hilft es dabei schon, zu erkennen und zu verstehen, was passiert ist, um Energien wieder in den Fluss zu bringen. Manchmal erfordert das Erlebte eine intensivere Aufmerksamkeit, möchte gesehen, gefühlt, vielleicht auch ausgedrückt werden. Manchmal braucht es auch einfach seine Zeit, damit sich jemand voll und ganz auf das einlassen kann, was da ist.
Dabei kann Energie in allen möglichen Formen auftreten, in Gefühlen, in Farben, in Bildern, in Geräuschen, in Worten usw. Das ist von Person zu Person ganz unterschiedlich.
Energiearbeit bietet eine Vielfalt an Herangehensweisen, um diesen Prozess zu unterstützen und macht sich dabei die verschiedenen Energien zunutze. Gefühlt ist die Liste endlos, da auch die Energie und ihre Möglichkeiten endlos ist. Auch die Kunsttherapie arbeitet im Prinzip mit bereits vorhandener Energie, in Form von Gefühlen, Gedanken, Bildern usw.
Energiearbeit macht sich das Meer der Möglichkeiten zunutze. Sie nutzt die dort enthaltenen Potenziale, um Neues und Erwünschtes zu kreieren oder sie greift auf Informationen zurück, um zu erklären, zu verstehen und wiederherzustellen.
Was kann konkret dabei helfen, Neues zu erschaffen, Altes zu verändern oder auch „nur“ zu verstehen? Hier ist eine kleine Auswahl der Möglichkeiten:
- Innere Reisen
- Aufstellungsarbeit
- Meditation
- Chakrenarbeit
- Affirmationen
- Heilsteine u.v.m.
Energiearbeit betrachtet den Menschen dabei immer als ganzheitliches Wesen, das sich aus Körper, Geist und Seele zusammensetzt. Dabei wirkt sie auf allen Ebenen, kann (er)klären, reinigen, Blockaden lösen, und das innere Gleichgewicht wieder herstellen.
Es hängt von der einzelnen Person ab, welche Form von Energiearbeit ihr liegt, welche sie am liebsten praktiziert oder in Anspruch nehmen will, was gerade in den jeweiligen Rahmenbedingungen sinnvoll und möglich ist oder auch nur, was sich gerade besser anfühlt.
Energiearbeit ersetzt nicht die Diagnose durch einen Arzt oder Facharzt. Es werden keine Diagnosen oder Heilversprechen abgegeben.